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Alle für einen und einer für alle!

27.09.2019

--- 60 Jahre Jugendfeuerwehr Moorrege ---

 

Zeitungsbericht in den Ueterserner Nachrichten vom 27.09.2019

 

„Alle für einen und einer für alle“

Moorreges Jugendfeuerwehr wird 60 / Das größte Geschenk: ein neuer Anhänger / Henning Sudeck erzählt von den Anfängen

 

Von Heinke Ballin

Moorrege - Den 60. Geburtstag gefeiert und doch immer ganz jung geblieben – das ist die Jugendfeuerwehr Moorrege. So ein Ereignis geht natürlich nicht spurlos an der gesamten Freiwilligen Feuerwehr vorüber. Prominente Gäste aus der Gemeinde und den Nachbarorten kamen zur internen Feier, deren Ablauf die Jugendlichen ganz alleine geplant hatten, um die Geburtstagskinder und all ihre Nachfolger hochleben zu lassen. Nur Amtsdirektor Rainer Jürgensen habe sich – aus verständlichen Gründen – entschuldigen lassen, so Jugendwart Thorsten Grünefeld. Er sei gern dabei gewesen, aber Jürgensen sei gerade Opa geworden, das gehe vor. 1200 Jugendliche seien hier mittlerweile ausgebildet worden, berichtete Wehrführer Sven Heitmann, hätten Werte wie Teamfähigkeit, Respekt und Disziplin gelernt. Ganz wichtige Werte, die heute in einer Gesellschaft voller Ich-AGs immer mehr an Bedeutung gewinnen, da sich immer weniger Menschen für die Allgemeinheit engagierten. Moorreges Bürgermeister Karl-Heinz Weinberg (CDU) erzählte trotz kränkelndem Stimmvolumen von der Gründerzeit der Jugendfeuerwehr. Da seien viele damals dagegen gewesen: „So wat bruukt wi hier nich.“ Das genaue Gegenteil habe sich allerdings im Laufe der vielen Jahre herausgestellt. Das Moorreger Beispiel habe Schule gemacht und in den meisten Wehren Nachahmer gefunden. „Kein Geburtstag ohne Geschenke“, meinte Moorreges Pastorin Vivian Reimann-Clausen. Sie zelebrierte im Handumdrehen einen liebvoll vorbereiteten Geschenkemarathon mit einem extra für die Jugendfeuerwehr hergestellten großen Liegestuhl und lauter weiteren kleinen Deko-Stühlen, die jeder für ein Highlight in der Ausbildung der Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr standen. Der beeindruckendste Beitrag der Feier war allerdings die Power-Point-Präsentation des 71-jährigen Feuerwehr-Ehrenmitglieds Henning Sudeck, der 1959 mit elf Jahren kurz nach der Gründung in die Jugendfeuerwehr Moorrege eintrat. Der Schulungsraum war damals noch in der alten Moorreger Schule, wir mussten zwei bis drei Stunden früher kommen, um den Ofen dort anzuheizen, erzählte er. Während der Sturmflut 1962 sei die Jugendfeuerwehr als Meldegänger eingesetzt worden. Es gab ganz einfach zu wenig Funkgeräte und da seien sie ganz dringend gebraucht worden. Sudecks Fazit lautete: Es war eine ganz spannende Zeit, in der eines noch mehr als heute galt: „Alle für einen und einer für alle“. Das ganz große Geschenk der Gemeinde und des Fördervereins kam schließlich im Beisein des Fördervereins-Vorsitzenden Veit Ghiladi mit Blaulicht und Martinshorn vorgefahren. Ein niegelnagelneuer Anhänger für Zeltplanen und Zubehör der Jugendfeuerwehr, zu dem etliche edle Spender aus der Geschäftswelt ihr Scherflein beigetragen hatten. Denn die wissen, dass hier die Jugend heranwächst, die uns morgen helfen kann.

 

Bild zur Meldung: Alle für einen und einer für alle!