Neues HLF 10 in Dienst gestellt

03.07.2019

Heutiger Bericht in den Ueterserner Nachrichten / Wedel-Schulauer-Tageblatt zur Fahrezugübergabe.

 

Neue Technik für Brandschützer

 

 Freiwillige Feuerwehr Moorrege bekommt nach zweijähriger Verzögerung lang ersehntes Fahrzeug für 320000 Euro

 

Von Susi Große. Moorrege

HLF 10 – Für den Laien ist das nur eine Aneinanderreihung von Buchstaben und Zahlen, für die Freiwillige Feuerwehr Moorrege bedeutet es einen großen Schritt in Richtung Zukunft. Am Montag haben die Kameraden ihr lang ersehntes Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) bekommen. Bis das Gefährt zum ersten Mal in die Feuerwache einfahren konnte, war es ein weiter Weg. 2014 haben die Moorreger Brandschützer begonnen, ihren Fahrzeugbedarf zu ermitteln und die Anschaffung zu planen. „Freude und Frust lagen dabei oft eng beieinander“, sagte Wehrführer Sven Heitmann. 2016 hat die Gemeinde Moorrege das neue Gefährt in Auftrag gegeben, die Lieferung sollte 2017 erfolgen. Nun ist daraus 2019 geworden. Schuld daran war erst die Ausschreibung, die zwischenzeitlich neu aufgerollt werden musste, dann gab es Lieferschwierigkeiten. 299 Pferdestärken schlummern unter der Motorhaube des neuen Autos, Marke Mercedes Atego. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 16 Tonnen haben neun Feuerwehrleute Platz. Im Gegensatz zu allen anderen bisherigen Fahrzeugen der Moorreger Wehr ist es so ausgestattet, dass damit neben dem Feuerlöschen auch technische Hilfeleistungen möglich sind. Dafür ist es mit allerhand Zubehör ausgerüstet. „Im Grunde ist es ein großer Werkzeugkasten auf vier Rädern“, erklärte Feuerwehrsprecher Christian Woßnik. Neben klassischen Gerätschaften, zum Beispiel einem Rettungsspreizer, können die Moorreger Kameraden nun erstmals auf ein Gaswarngerät und eine Wärmebildkamera zurückgreifen. Mit letzterer kann ermittelt werden, ob sich in verrauchten Gebäuden noch Menschen oder Tiere befinden. Neu mit an Bord ist nun auch eine Rettungsplattform. War eine solche bei Einsätzen in der Vergangenheit gefragt, mussten die Moorreger Brandschützer auf Fahrzeuge der Nachbarwehren zurückgreifen. Außerdem ist das neue Auto mit einem 2000-Liter-Tank ausgestattet. Zum Vergleich: Die anderen zwei Löschfahrzeuge der Moorreger Feuerwehr können 1200 und 1600 Liter Wasser tanken. Mit all diesen Ausstattungen ist das neue Fahrzeug eine Einzelanfertigung und genau auf die Bedürfnisse der Moorreger Wehr zugeschnitten. „Feuerwehrfahrzeuge gibt es nicht von der Stange“, erläuterte Woßnik. Dieser Umstand macht sich natürlich bei den Kosten bemerkbar: 320 000 Euro hat die Gemeinde Moorrege für das HLF aus dem Haushalt bereitgestellt. „Wir sind den Gemeindevertretern sehr dankbar, dass sie die Notwendigkeit der Anschaffung erkannt haben“, sagte Heitmann. Das hochmoderne Fahrzeug werde, da ist sich Moorreges Bürgermeister Karl-Heinz Weinberg (CDU) sicher, die Motivation der 47 aktiven Kameraden noch steigern und insbesondere für die 17 Mitglieder der Jugendfeuerwehr einen Anreiz darstellen. Ab sofort können die Moorreger Brandschützer wieder mit vier Fahrzeugen operieren. In baldiger Erwartung des HLFs hatten sie vor zwei Jahren eines ihrer Löschfahrzeuge in Rente geschickt, nachdem es 33 Jahre im Dienst war. „Wir sind glücklich, wieder leistungsfähiger zu sein“, sagte Gerätewart Ralph Henning.

 

Bild zur Meldung: Neues HLF 10 in Dienst gestellt

Fotoserien


Neues HLF 10 in Dienst gestellt (03.07.2019)