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Jahreshauptversammlung der aktiven Wehr

29.01.2019

Zeitungsbericht aus den Uetersener Nachrichten vom 23.01.2019

 

Seit 20 Jahren im Dienst der Wehr

Hohe Auszeichnung für den Chef der Moorreger Brandschützer während der Jahreshauptversammlung/Weniger Einsätze in 2018

Andrea Stange Moorrege Das war eine gelungene Überraschung: Während der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Moorrege ist Wehrführer Sven Heitmann mit dem Schleswig-Holsteinischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold ausgezeichnet worden. Seit 20 Jahren ist er Chef der Retter seiner Gemeinde. Für seine Vorstandskollegen Grund genug, Danke zu sagen und die Auszeichnung zu beantragen. Heitmann war sichtlich überrascht und gerührt, als ihm Dirk Lolies, Beisitzer im Kreisfeuerwehrverband, das Ehrenkreuz ans Revers heftete. Seit 1982 gehört Heitmann der aktiven Wehr an, war in der Jugendfeuerwehr groß geworden. So freut er sich denn auch besonders auf die kommenden Monate. Dieses Jahr stehe unter dem Motto „60 Jahre Jugendfeuerwehr Moorrege.“

2018 war im Vergleich zum Vorjahr mit 76 Einsätzen zu 92 in 2017 ruhig, wie Heitmann berichtete. 86 Prozent der Feuerwehreinsätze wurden in Moorrege, 14 in Heist geleistet. Es gab zehn Brandeinsätze, 19 technische Hilfen, drei Notfälle „Tür verschlossen“ und vier Einsätze bei Brandsicherheitswachen. Von den 27 Einsätzen in der Notfall-Reanimation und den 13 Hilferufen an die First-Responder-Gruppe wurden 49 Prozent in Uetersen geleistet, nur 26 Prozent in Moorrege. „Wenn wir alamiert wurden, dann war es fast immer ein akuter Notfall, bei dem es nicht selten um Leben und Tod ging“, sagte Heitmann.

Von Attacken renitenter Bürger seien die Kameraden bisher verschont geblieben. „Aber auch hier in Moorrege zeigt sich eine Gleichgültigkeit in der Gesellschaft“, sagte Heitmann. Bei einer Reanimation an der Wedeler Chaussee seien Bürger einfach auf dem Bürgersteig weitergegangen und über die Ausrüstung von Feuerwehr und Rettungssanitäter spaziert, empörte er sich.

Auch eine Statistik der Einsätze nach Wochentagen wurde vorgelegt. „Bei uns ist das eben so’n Wochenendding“, kommentierte Heitmann die Grafik, nach der sonnabends 18 Einsätze waren, gefolgt von donnerstags (13), dienstags und mittwochs je elf, freitags neun sowie sonntags und montags je sieben.

Personalknappheit am Nachmittag Obgleich die Moorreger Wehr mit 50 Kameraden, davon fünf Frauen, gut aufgestellt ist, macht sich Heitmann dennoch Sorgen. Denn bei den Einsätzen nach Tageszeit ist der Zeitraum von 12 bis 18 Uhr mit 26 Einsätzen an der Spitze. „Da brauchen wir dann auch Unterstützung von Uetersen und Heist“, sagte Heitmann. An die Adresse der teilnehmenden Kommunalpolitiker und Bürgermeister Karl-Heinz Weinberg (CDU) gerichtet, sagte der Wehrführer: „Mitgliederwerbung ist nicht ausschließlich Aufgabe der Feuerwehr.“ Das neue Feuerwehrfahrzeug soll nach jetziger Planung Ende März geliefert werden, kündigte Heitmann an.

Abschiednehmen hieß es für Uwe Woßnik. Das Urgestein war 1963 in die Moorreger Jugendfeuerwehr eingetreten und 1969 in den Kreis der Aktiven aufgenommen worden. Mit nun 67 Jahren wurde er in die Ehrenabteilung verabschiedet. 31 Jahre lang führte Woßnik die Kasse. Diesen Posten hatte er bereits aufgegeben, aber er kümmert sich dennoch um die Finanzen – und zwar beim im März 2018 gegründeten Förderverein. Dessen Vorsitzender Veit Ghiladi erfreute mit der Nachricht, dass das erste Projekt, ein Fahrzeuganhänger für die Jugendwehr, vor dem Abschluss stehe. Für sein Engagement, immerhin kamen bereits 14 000 Euro zusammen, erhielt Ghiladi vom Wehrführer ein großes Lob.

 

Bild zur Meldung: Jahreshauptversammlung 2019